Von goldenen Blättern zu grauen Tagen: Die emotionale Achterbahn des Herbstes.

November, der Monat des Wandels. Wie erstaunlich war es doch, als die goldenen Blätter uns im Oktober mit ihrer warmen Farbenpracht umarmten und nun, einem theatralischen Akt gleich, träge zu Boden fallen. Mit ihnen neigt sich auch unsere Stimmung hinab in kältere, nachdenklichere Gefilde. Die Tage kürzen sich, die Sonne wird ein seltener Gast. Es fühlt sich an, als würde uns die Natur zu einer inneren Reise einladen – einer Reise tief in unsere eigenen Emotionen.

Stellt euch vor: Ihr sitzt im Büro, schaut hinaus in den Regen, der gegen die Scheibe peitscht. Draußen wirkt alles grau, fast farblos. In solchen Momenten denke ich oft an jenen sonnigen Herbsttag zurück, als ich mit meinen Liebsten durch das bunte Laub spazierte. Diese starken Kontraste – von lebendigen, goldenen Tagen zu grauen, regnerischen Momenten – sind wie ein Spiegelbild unserer eigenen emotionalen Landschaft.

Wissenschaftlich betrachtet sind wir Menschen stark von unserer Umgebung beeinflusst. Der Mangel an Sonnenlicht im November kann unseren Serotoninspiegel senken und unsere Stimmung drücken. Doch es geht tiefer als das. Der Herbst erinnert uns an Vergänglichkeit und Wandel – schwere Emotionen, aber auch eine Gelegenheit zur Selbstreflexion.

Aber wie navigieren wir durch diese Zeit? Hier sind ein paar Strategien, die mir persönlich helfen:

Achtsamkeit praktizieren: Nehmt euch täglich Zeit, in euch hineinzufühlen. Welche Emotionen kommen hoch? Anstatt sie zu unterdrücken, akzeptiert und beobachtet sie.

Zum Beispiel, wenn ich abends nach Hause komme, nehme ich mir fünf Minuten Zeit, um in Ruhe auf meinem Sofa zu sitzen. Ich schließe die Augen und achte auf meine Atmung. Dabei lasse ich meine Gedanken des Tages Revue passieren: Freude über ein erfolgreiches Meeting, Frustration über den langsamen Verkehr, Dankbarkeit für das Lächeln eines Fremden. Ich erlaube mir, diese Emotionen zu fühlen, ohne sie zu bewerten oder zu verändern. Diese kleine Auszeit hilft mir, meine Gefühle anzuerkennen und meinen Abend bewusster zu gestalten.

Sonne tanken: Auch wenn es draußen grau ist, nutzt jeden Sonnenstrahl. Ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause kann unglaublich belebend sein!

An einem typischen Arbeitstag, wenn der Himmel für einen Moment aufklart, nutze ich die Gelegenheit für einen kurzen Spaziergang. Ich tauche aus meinem Arbeitsplatz, wo auch immer der gerade ist, hinaus in die frische Luft. Sei es eine kleine Pause vom Home-Office, ein Moment abseits des mobilen Schreibtisches oder ein Ausstieg aus dem alltäglichen Büroumfeld – ich suche mir meinen Weg durch den nächsten Block oder den nahegelegenen Park. Dabei spüre ich, wie das natürliche Licht meine Stimmung hebt und meine Energie auffrischt. Selbst ein kurzer Aufenthalt im Freien, das Gesicht der Sonne zugewandt, kann mir helfen, den Rest des Tages mit mehr Elan zu bewältigen.

Ok, erwischt, ich gebe zu, es gelingt mir nicht immer, diesen Vorsatz umzusetzen. Aber das Wichtige ist, dass ich den Moment immer erkenne. Und immer öfter gelingt es mir, diesem Impuls nachzugeben. Es ist ein Lernprozess, sich selbst diese kleinen Auszeiten zu gönnen. Jedes Mal, wenn ich es schaffe, bin ich stolz auf mich. Es ist eine Erinnerung daran, dass Selbstfürsorge kein Luxus ist, sondern eine Notwendigkeit, um das Beste aus unserem Tag zu machen.

Rituale schaffen: Der November ist ideal, um gemütliche Rituale zu etablieren. Vielleicht ein entspannendes Bad oder eine Tasse eures Lieblingstees am Abend? Solche kleinen Momente der Selbstfürsorge können eine Brücke über die grauen Tage bauen.

An einem kalten Novemberabend zünde ich oft Kerzen an und bereite mir ein entspannendes Bad vor. Ich gebe ein paar Tropfen meines Lieblingsbadeöls in das warme Wasser und genieße die Ruhe. Oder ich mache es mir mit einer Tasse Kräutertee gemütlich, eingehüllt in meine Lieblingsdecke. Diese Rituale sind meine Art, dem Alltagsstress zu entfliehen und mir selbst etwas Gutes zu tun. Sie bieten mir einen ruhigen Ausgleich zu den hektischen Tagen und helfen mir, mich wieder mit mir selbst zu verbinden.

Ich weiß, manchmal fühlt es sich an, als wäre man von 'To-dos' umzingelt und die Verzweiflung nagt. Gestern habe ich mir spontan einen Friseurbesuch gegönnt und bin so glücklich über diese Entscheidung. Es hat mir klar gemacht: Ein "Nein" zu anderen ist ein "Ja" zu mir selbst.

Wie erlebt ihr den November? Welche Strategien helfen euch, die emotionalen Schwankungen dieses Monats zu meistern? Teilt eure Gedanken und Erfahrungen – ich freue mich auf unseren Austausch!

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Zwischen Träumen und Realität – Meine Tipps für ein emotional erfülltes Fest

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Nebel-Overload: Warum November der Bosslevel des Jahres ist und wie du ihn knackst!